Ferengi

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Ferengi


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Ferengi
Status S02
Allgemeine Daten
Quadrant Alpha Quadrant
Klassifikation M-Klasse
Biologische Daten
Typ Humanoid
Atmosphäre Sauerstoff
Empathisch Nein
Telepathisch Nein

Allgemeine Beschreibung

Das Heimatsystem der Ferengi liegt im Alpha Quadrant in Nachbarschaft zur Föderation, den Romulanern und den Cardassianern.

Herkunft

Ferenginar ist ein Klasse M Planet mit Sümpfen, beinahe endlosen planetenweiten Niederschlägen sowie einer dünnen Atmosphäre, in der gelegentlich die für Ferengi angenehmen Gerüche von verrottender Vegetation und Flüssen von Dreck wehen. Die Hauptstadt ist eine Serie von Kuppeln, durchbrochen von einer hohen Turmspitze, dem Handelsturm auf dem Heiligen Marktplatz, dem Zentrum der gesamten Ferengi Zivilisation.

Physiologie & Biologie

Ferengi sind eher kleinwüchsige (ca. 152 cm bis ca. 163 cm) Humanoiden mit einer orangenen bis bronzenen Hautfarbe und blauen Fingernägeln. Sie haben eine breite geriffelte Nase und zahlreiche scharfe Zähne. Auffällig sind ihre sehr großen Ohren, die bei den Frauen allerdings kleiner sind. Auch die Ohrläppchen sind bei den Frauen eher klein und unscheinbar, während sie bei den Männern sehr ausgeprägt sind. Auf dem Kopf haben sie keine Haare, dafür wachsen sie, mit zunehmendem Alter, in den Ohren. Das Hörvermögen ist wesentlich besser ausgeprägt als bei anderen Humanoiden. Dafür sind sie allerdings auch anfälliger gegen Ultraschalltöne, die zu hoch sind für das menschliche Ohr. Die Ohrläppchen sind eine erogene Zone, die sexuell stimuliert werden, wenn sie geschlagen werden, z.B. beim oo-mox. Ferengi kriegen bei ihrer Geburt einen Universaltranslator als Chip in ein Ohr eingepflanzt. Umgangssprachlich bezeichnen die Ferengi ihre Ohrläppchen als Lappen. Auf diesen Ohren befinden sich feine Haare, die mit steigendem Alter in Länge und Ausdehnung wachsen. Ihr Gehirn ist, ähnlich dem der Dopterianer und Breen, viergeteilt, weswegen ihre Gedanken nicht von Telepathen gelesen werde können. Die Ferengi besitzen aufsteigende/vorstehende Rippen sowie eine obere und eine untere Lunge. Das Blut der Ferengi ist gelb sowie dunkelblau-grün, wenn es mit Sauerstoff in Kontakt tritt. Eine natürliche Komponente des Blutes ist das sog. "pyrocyte", welches durch Destillation der entsprechenden Zellen ein Gift ergibt. In der Regel ist pyrocyte nicht tödlich, aber es ruft starke allergische Reaktionen hervor. Ferengi sind in der Lage, die "Dolbargi-Schlaftrance" zu erlernen, die sie in ein todesähnliches Koma versetzt.

Das Immunsystem der Ferengi ist sehr effektiv, z.B. sind Ferengi immun gegen das "Alphasia Virus". Jedoch führt das "Dorek-Syndrom", das unheilbar ist und sich seuchenartig ausbreitet, zum Tode.

Ferengi haben eine etwas höhere Lebenserwartung als Menschen. Es kommt nicht selten vor, dass ein Ferengi 150 Jahre oder älter wird.

Psyche

Ferengi lernen schon früh in der Schule sowohl ihre eigene Sprache als auch die wichtigsten anderen zumindest zu verstehen. Die gesamte Ferengikultur basiert auf Kommerz: Handel ist Vergnügen und umgekehrt. Ihre Verschlagenheit und ihr markanter Materialismus sind allseits bekannt und eilen ihnen als Ruf voraus. Cpt. Picard erwähnte beim Erstkontakt, dass den Ferengi nachgesagt würde, ihre Verbündeten zu verspeisen, womit er aller Wahrscheinlichkeit nach meinte: Den Ferengi ist nicht zu trauen, sie fallen selbst Verbündeten in den Rücken. Geld begleitet einen Ferengi ständig im Leben: bei Familienbesuchen (so muss man teilweise zahlen, um das Haus seiner Mutter betreten zu dürfen) und Behördengängen. Sie befolgen einen Verhaltenskodex, die sog. Erwerbsregeln, die allerdings, je nach Situation, neu interpretiert werden. Die Ferengi akzeptieren und tolerieren sich gegenseitig, besonders den erreichten Profit. Rivalität herrscht meist nur auf geschäftlicher Basis. Wenn ein Ferengi angegriffen wird, stößt er typischerweise einen schrillen Schrei aus. Ferengi finden Frauen anderer Spezies überaus attraktiv.

Kultur

Der Tag, an dem ein Ferengi das Kindesalter offiziell verlässt ("Age of Ascenscion"/Aufstiegsalter: mit ca. 16 Jahren) und als erwachsen angesehen wird, ist der sog. "Naming Day". An diesem Tag erhält der Aufsteiger von seinen Eltern Geschenke und in der "Attainment Ceremony" (Erlangungszeremonie) werden seine persönlichen Gegenstände versteigert, um vom Gewinn eine Lehrstelle zu erwerben. Dies bedeutet für den jungen Ferengi praktisch den Stoß in den unbarmherzigen und gnadenlosen Wettbewerb. Wer diesen überlebt, erhält logischerweise einen Abschluss. Verstorbene werden nach einem Todesritual zerstückelt, vakuumgetrocknet, zu Pulver zermahlen und in scheibenförmigen Dosen verkauft. Je wichtiger die Person war, desto teurer werden sie verkauft. Die Dosen sind wahre Sammlerstücke und erhalten jeweils ein Zertifikat mit dem "Ferengi-Siegel für die vorgenommene Zerstückelung", das den Namen der zerstückelten Person beinhaltet. Hochzeiten sind männerorientiert und beinhalten viele Rituale. Eine Reihe an Latinum-Tänzen wird abgehalten, Hochzeitsauktionen bringen Profit und knapp bekleidete Bräute (kleidungsmäßige Ausnahme) erfreuen. Eine Ehe kann vertraglich festgelegt auch eine zeitlich begrenzte Angelegenheit sein, z.B. durch einen 5-Jahres-Vertrag. Noch bevor es zu einer Eheschließung kommt, unterschreibt die Braut traditionell eine Verzichtserklärung für Besitz und Profit ("Waiver of Property and Profit"). Dadurch ist sichergestellt, dass die Braut den Bräutigam nicht des Geldes wegen ehelicht. Eine Schwangerschaft wird als Mietverhältnis angesehen, in dem der Vater als Mieter fungiert. Das oo-mox als sexuell reizende Massage kennt mehrere Techniken, z.B.: a) "Auditory Nerve Nibble" (Gehörnerv-Knabberer), b) "Eustachian Tube Rub" (Eustachium-/Ohrtrompeten-Reiber/-Rubbler), c) "Tympanic Tickle" (Mittelohr-Kitzler).

Das Symbol des Hammers steht in der Ferengikultur für das sexuelle Können, quasi für die Manneskraft. Umgangssprachliche Anerkennung für Handelsfähigkeiten werden durch den Ausspruch "Er hat (die) Lappen (dazu)!" geäußert. Das Gegenteil ist logischerweise "Er hat nicht die Lappen dazu!"/"Er hat keine Lappen!", was durch den Umstand, dass Ferengifrauen kleinere Ohrläppchen besitzen, auch als sexistischer Kommentar angesehen wird. Man sagt, dass je größer die Ohrläppchen, desto größer das Händchen für Profit. Ein Bergungskodex erlaubt es den Ferengi, alles Verlassene für sich zu beanspruchen. Vor Gericht feilschen die Ferengi um ihre Strafe.

Ferengi essen in der Regel lebende Rohrlarven und verschiedene Insekten. Beides muss allerdings von Ferenginar stammen, sonst wird es nicht als Nahrung angesehen. Ihre Nahrung nehmen sie mit Stäbchen zu sich. Beispiele für die Ferengiküche: Black Hole (opalschwarzer Drink mit stechendem Geruch), Flaked Blood Fleas (Geflockte Blutflöhe: Delikatesse, die geschält werden muss), Gree-worms (Gree Würmer: wirbellose Delikatesswürmer mit weicher Hülle), Jellied Gree-worms (s.o., geliert oder auch kandiert), Lokar beans (Lokar Bohnen), Slug steak (Nacktschneckensteak), Slug Liver (Nacktschneckenleber: wird roh gegessen), Slug-o-cola (Softgetränk: zu 43% aus lebenden Algen; laut Hersteller die schleimigste Cola der Galaxie), Snail steak (Schneckensteak: gegrillte, saftige Weichtierstücke; sehr beliebt), Snail Juice (Schneckensaft: wird mit Schalen serviert; Extraschalen möglich), Starduster (Drink), Stardrifter (Drink), Spore pie (Sporenkuchen: Delikatesse), Eelwasser (Aalwasser: Getränk), Tube Grubs (Rohrlarven: lebendige Delikatesse; auch zerhakt in Flaschen erhältlich), Gramilian sand peas (Gramilianische Sanderbsen: Snack, der Durst macht), millipede juice (Millipedesaft: Getränk aus Tausendfüßlern, der mit oder ohne Schalen serviert wird), purée of beetle (Käfermark: gängiges Frühstücksgericht). Ferengis stellen sogar eigene Weinsorten her.

Zahnhygiene wird bei den Ferengi groß geschrieben. Latinum-Zahnschleifer oder Kaustäbe pflegen die Ferengibeißerchen. Mittels des Zahnschleifers werden die Zähne geschärft und poliert. Die längeren Ohrenhaare älterer Ferengi werden oft mit einem kleinen Kamm gestylt. Ferengiseife ist vermutlich "galcor", da damit bei Kindern im Fall von Blasphemie gegen Geld deren Mund ausgewaschen wird.

Beispiel(e) für Kleidungsstücke: Regenslipper/-pantoffel.

Die Architektur der Ferengi ist gekennzeichnet von Kuppeln, runden Torbögen, niedrigen Decken, Lebensmittelkellern und dem Verzicht auf Fenster. Beim Eintritt in ein Ferengihaus wird eine Willkommenszeremonie durchgeführt. Der Gastgeber sagt: "Welcome to our home. Please leave your imprint on the legal waivers and deposit your admission fee in the box by the door." Der Besucher erkauft sich also den Einlass in das Haus. Der Gastgeber führt schließlich seine Handgelenke zusammen, die Hände auseinander, und sagt: "Remember, my house is my house." Als Abschluss der Zeremonie antwortet der Gast: "As are its contents." Wegen des ständigen Regens auf Ferenginar wird dem Gast ein Handtuch gereicht (In etwa: Willkommen in unserem Heim. Bitte unterzeichnen Sie die legalen Verzichtserklärungen und deponieren Sie Ihre Eintrittsgebühr in der Büchse an der Tür. ... Denken Sie daran, mein Haus ist mein Haus. - Wie auch sein Inhalt.).

Geschichte

Die dünne Atmosphäre von Ferenginar führte zur Entwicklung der Ferengiohren. Dadurch können sie Töne besser hören. Vor 10000 Jahren vereinte der 1. Große Nagus Gint die Ferengi zur Ferengi-Handelsallianz. Bisher geschah es in der gesamten Geschichte der Handelsallianz nur einmal, dass ein Großer Nagus einem Attentat zum Opfer fiel. Opfer war in dem Fall der Große Nagus Smeet. Im 24. Jahrhundert erwarben die Ferengi die Warptechnologie. Mitte des 24. Jahrhunderts (irgendwann zwischen 2351 und 2363) kam es zu einer großen Wirtschaftskrise, genannt "Großer Währungskollaps" (Great Monetary Collaps), in dem es zu Inflation und Werteverfall kam. Die "Schlacht von Prexnak" wird als eine der bedeutendsten Schlachten in der Geschichte der Ferengi angesehen. Hier stellten sich 10 Ferengi gegen 273 Lytasianer. Sämtliche Ferengi wurden dahingemetzelt. Im Jahr 2355 kam es zur "Schlacht von Maxia", in der die USS Stargazer im Maxia-Zeta-System offenbar grundlos von einem Ferengischiff angegriffen wurde. Im Jahr 2365 versuchten zwei Ferengi in das Museum Fort Kox einzubrechen. Ein wirklich historischer Moment war die Einschreibung des ersten Ferengi in die Sternenflottenakademie im Jahr 2371. Im Dominionkrieg blieben die Ferengi neutral. Im Jahr 2374 kam es zu einer politischen Krise in der Ferengi-Handelsallianz. Der Große Nagus Zek, eigentlich Traditionalist, strebte Reformen zur Modernisierung der Ferengikultur an. Er führte einen radikalen Zusatz zur Verfassung ein: Kleidungsrecht für Frauen. Zek wurde nach einem daraus resultierenden Börsensturz abgesetzt und sein Widersacher Brunt zum Acting Nagus ernannt. Durch geschicktes Handeln kam Zek wieder an die Macht und wieder zur Position des Großen Nagus. Als Radikalreformer führte er weitere Ergänzungen zur Verfassung ein, z.B. Steuern für soziale Fürsorge (Armengeld, Rente, Gesundheitswesen) und Umweltschutz. Die Einrichtung des "Congress of Economic Advisors" (Kongress der Wirtschaftsratgeber), um Gesetzesvorlagen des Großen Nagus zu verifizieren, wurde anvisiert. Die Reformen sollten zu einem sog. "Entwickelten Ferengi" führen, einer hypothetisch neuen Klasse ohne Gier. Kurze Zeit später schied Zek freiwillig aus dem Amt und setzte einen reformkonformen Nachfolger, Rom, als Großen Nagus ein.

Religion

In der Mythology der Ferengi hält eine allumfassende Kraft das Universums zusammen: "Great Material Continuum"/Großes Materialkontinuum. Die Ferengi behaupten, dass jeder Teil des Universums mit zu viel von dem Einen und zu wenig von dem Anderen gefüllt ist. Daher glauben die Ferengi an das Fließen des Großen Kontinuums wie ein gewaltiger Fluss durch sich, von "Haben" zu "Wollen" und zurück. Navigiert ein Ferengi auf dem "Großen Fluss" begnadet und mit unternehmerischem Geschick, so werde sein Schiff mit allem Gewünschten gefüllt. Ferengi glauben an keine bestimmte Gottheit, jedoch an ein Leben nach dem Tod und vermutlich an eine Art von Wiedergeburt. Sie müssen daher zu Lebzeiten ausreichend Reichtum anhäufen. Sterben sie, kommen sie ihrem Glauben entsprechend zum Eingang der "Himmlischen Schatzkammer", wo der Registrator entscheidet, ob der Bittsteller des Einlasses würdig ist. Ein Schmiergeld kann dabei durchaus hilfreich sein. Innerhalb der Schatzkammer kommt der Tote schließlich vor die "Himmlischen Auktionatoren", deren Vorsitz der "Gesegnete Fiskus" führt. Dort bietet der Verstorbene in einer Auktion für ein neues Leben mit und ersteigert es gegebenenfalls. Hat der Ferengi zu Lebzeiten nicht genug Profit angereichert, ist er dazu verdammt, den Rest seines Daseins im "Tresor der Ewigen Armut" zu fristen. Die Ferengi kennen ein Ritual, das einem Gebet gleicht. Sie beten dabei eine kleine (edelmetallene) Statue eines besonders tüchtigen Ferengi (= "Gesegneter Fiskus") an, dem kleine Scheibchen Latinum als "Bestechungsgeld" ins Ohr geschoben werden; die Ferengi erbitten sich hierbei eine besondere Gunst in Geschäftsabschlüssen oder anderen Lebenslagen.

Technik

Die Ferengi haben etwa den gleichen technischen Stand wie die Föderation. Abhängig vom Individuum und seiner Kaufkraft kann dieser Stand auch höher ausfallen. Antiquiert sind die blauen Neuralpeitschen, die hochenergetische Plasmastöße auf ihre Opfer entladen. Die Peitschen sind mittlerweile zumeist Plasmapistolen gewichen. Eine sehr ausgefeilte Waffe stellt die sog. "Locator Bomb" dar. Sie ist eine gegen Personen gerichtete Waffe, die in der Lage ist, spezifische Personen aufzuspüren und das Ziel in einer Detonation von "sorium argine explosive" zu töten. Die Lokalisierungsbombe nutzt dafür speziell entwickelte Sensoren, die die personenspezifischen Pheromone der Zielperson erfassen. Die Modulare Holosuite Industrie hat einen Ferengi als Begründer. Geräte, die den freien Willen beeinflussen, sind illegal. Sicherheitstechnische Maßnahme ist u.a. der sog. Dermalabdruck, vergleichbar mit dem Fingerabdruck.

Wissenschaft wird von den Ferengi nicht besonders geschätzt, es sei denn, es lässt sich daraus Profit machen. Sie sind der Meinung, dass sie alles was sie brauchen auch erhandeln können.

Die Ferengi besitzen eine eigene Schiffsklasse, die D'Kora-Klasse, 'Marauder'genannt. Die Standardbesatzungsgröße besteht aus 450 Crewmitgliedern. Die Bewaffnung besteht aus Plasmaenergiewaffen, die sogar ein Schiff der Galaxy-Klasse zerstören können. Die Marauder sind mit Ferengi-Kapseln für zwei Personen ausgestattet. Außerdem besitzen die Ferengi Shuttle für zwei Personen sowie Frachtshuttle. Die Ferengi-Konsolen haben eine Halbkugelform, die Informationen auf etwa einem Achtel ihrer Oberfläche anzeigt. Das Ferengi-Mobiliar neigt zu runden Formen. Die Besatzung sitzt manchmal auf Stühlen in Hantelform, aber oft stehen sie auch nur an ihren Stationen. Ein Captain wird DaiMon genannt.

Politik

Der "Rat der Ferengi" oder auch, wie der Verbund der Ferengi, die "Ferengi-Allianz" bildet die Regierung. Einzelne Piraten stehen nicht im Verbund der Händler. Der "Große Nagus" ist das Oberhaupt der Ferengi. Der Titel wird nicht vererbt, sondern vom amtierenden Großen Nagus (willkürlich) bestimmt. Sitz des Großen Nagus ist die "Nagale Residenz". Vertreter und offizieller Gesandter des Nagus ist der "Große Proxy". Als Machtinsignie dient dem Nagus ein Zepter, das ein langer knorriger Stock ist. An dessen Kopf befindet sich tatsächlich ein goldener Ferengikopf. Es ist üblich, als Ehrerbietung diesen Kopf zu küssen. Der Große Proxy besitzt ein offizielles Replikat des Stockes. Der Nagus kontrolliert die Verteilung von Handelsterritorien und anderen wirtschaftlichen Gelegenheiten. Er erlässt oder ändert die Verfassung (Bill of Opportunities). Erster Nagus war Gint, der die Handelsallianz gründete und die Erwerbsregeln, den Verhaltenskodex der Ferengi, aufstellte. Ungekürzt und voll kommentiert umfasst der Verhaltenskodex 285 Regeln mit 47 Kommentaren, 900 großen und kleinen Urteilen sowie 10000 erwogenen Optionen/Meinungen. Der persönliche Finanzassistent des Großen Nagus ist der "First Clerk" (Erster Buchhalter/Sekretär).

  • Sub-Nagus heisst ein jeder Distriktleiter im Ferengihandel.
  • DaiMon ist der Titel für Personen in führender Position, aber auch für Schiffskapitäne.
  • Par ist aller Wahrscheinlichkeit nach der Titel eines Botschafters. Er steht einer Handelsmission vor.

Herz der Ferengi-Handelsallianz ist der "Heilige Marktplatz". Die "Große Treppe", wo der Große Nagus wichtige Proklamationen verliest, führt zum "Turm für Handel und zur Ferengi-Börse für Termingeschäfte" (Tower of Commerce and Ferengi Future Exchange), kurz Handelsturm, der das administrative Zentrum der Ferengi-Handelsallianz (FCA) ist und dessen Spitze jede Ferengikuppel überragt. Kriminelle oder lästige Personen werden von hier herabgestürzt (oder zumindest wird dies angedroht). Im 40. Stock befindet sich das Hauptquartier der Ferengi-Handelskammer/-behörde (Ferengi Commerce Association/Authority; ebenfalls FCA) sowie auch die "Chamber of Opportunity" (Kammer der Gelegenheiten), in der der Große Nagus Audienzen abhält und Geschäfte abwickelt. Hier wird jedwede offizielle Ferengi-Aktivität reguliert. Die Handelskammer, die auch als Finanzamt fungiert, ist die einflussreichste Organisation innerhalb der Allianz. Sie hat die Jurisdiktion über jeden Aspekt eines Ferengiprofits und -besitzes inne. Jeder Ferengi muss einmal jährlich eine vollständige Auflistung seiner Profite einreichen. Da in der Regel Profite unterschlagen werden, untersucht das "Board of Liquidators" (Liquidatorengremium) vermutete Unterschlagungen sowie andere Vergehen. Einzelne Liquidatoren können ausgesandt werden. Bei Aufdeckung des entsprechenden Frevels wird jeglicher Besitz des Unterschlagers beschlagnahmt. Die Nutzung des Turmfahrstuhls kostet sieben Streifen Latinum, der Dienst der Rezeption einen Streifen und stehen, sitzen, kommen, gehen weitere Streifen. Offene Korruption ist allgegenwärtig. Ferengi trade bylaw (Handelssatzung) - Subsection (Titel) 1027, Paragraph 3 Unsachgemäße Beaufsichtigung von Familienmitgliedern: Sie haben drei Tage, um das verstoßende Familienmitglied zu einem Geständnis zu bewegen, Rückerstattungen zu leisten und Komplizen zu benennen. Wird dem nicht nachgekommen, kommt das Familienmitglied unter verpflichtete Grunddienstbarkeit und Sie müssen Entschädigung zahlen [in Bezug auf Handel treibende Frauen] .

Offizieller Erstkontakt war 2364 auf dem Planeten Delphi Ardu mit der USS Enterprise NCC-1701-D, inoffiziell zweimal noch vor Föderationsgründung im Jahr 1947 und im Jahr 2151 sowie einmal im Jahr 2355. 1947 kam es bei Roswell, New Mexico, zum Absturz eines Ferengishuttles. 2151 überfiel eine Ferengi-Piratengruppe die Enterprise NX-01. 2355 traf die USS Stargazer in der "Schlacht von Maxia" auf ein Ferengischiff. Die Ferengi fungieren für die Föderation als Vermittler und Zwischenhändler mit den Karemma im Gamma-Quadranten. Die Karemma sind Mitglied des Dominion. Auch wenn die Ferengi-Handelsallianz nicht Mitglied der UFP ist, steht den Ferengi die Aufnahme in die Sternenflotte offen.

Generell werden die Ferengi als neutrale Spezies ohne jedwede politische Zugehörigkeit zu anderen Galaxiemächten gewertet. Ferengi haben allgemein einen schlechten Ruf, da ihnen beinahe jedes Mittel recht ist, um an Latinum zu kommen. Es kommt vor, dass Schiffe anderer Spezies, u.a. klingonische Schiffe (-> B'Rel-Klasse = Bird of Prey), als Handelsschiffe fungieren und somit unter der Schirmherrschaft der Handelsallianz stehen. Für ein Cardassianisches Grot, eine extrem beliebte Währungseinheit, würde ein Ferengi sein eigenes Fleisch und Blut verkaufen. Es ist sogar noch beliebter als (goldgepresstes) Latinum, die gängige Währung der Ferengi und der Galaxie. Die Hupyrianer kommen von einem Planeten innerhalb der Handelsallianz. Die Vertreter dieser Spezies leben fast hauptsächlich als ergebene, treue und loyale Diener und arbeiten für erfolgreiche oder prominente Händler und Politiker, im Speziellen dienen sie den Ferengi.

Wirtschaft & Handel

Das Fundament des Ferengihandels ruht auf Kapitalismus und Chauvinismus.

Gelebt wird natürlich nach den Erwerbsregeln, doch der Erwerb hat im Grundprinzip fünf Stadien: 1) Schwärmerei, 2) Rechtfertigung, 3) Inbesitznahme, 4) Besessenheit, 5) Wiederverkauf.

Der Ferengi lebt nach einem strikten Ehrenkodex. Er verabscheut das Konzept organisierter Arbeit (Gewerkschaft etc.), weil es bei der Arbeiterausbeutung stört. Arbeitsverträge sind immer ohne jede Form von Urlaub, Krankengeld oder Überstundenbezahlung. Die Unantastbarkeit eines Vertrages ist der Eckpfeiler der Ferengi-Zivilisation. Kommt es zu einem Vertragsbruch, kann es zur Aufhebung der Ferengi-Handelslizenz kommen, sowie zur Beschlagnahmung seines Besitzes und zur Pariah-Ächtung. Ferengi Labor Contract standard provisions (Standardvorschriften des Ferengi-Arbeitsvertrages) - Paragraph 76, Subsection (Titel) 3 Angestellten ist es strikt untersagt, während ihrer Arbeitszeit, ohne Aufforderung des Arbeitgebers, den Arbeitsplatz zu verlassen. Jedes Zuwiderhandeln hat harte Geldbußen und mögliche Entlassung zur Folge.

Die wichtigste und gefürchtetste Institution der Ferengi ist die FCA (Ferengi Commerce Association/Authority = Ferengi Handelskammer/-behörde). Sie überwacht alle Handelsbeziehungen der Ferengi und verlangt bestimmte Mengen an Steuern. Exekutive der FCA ist das Finanzamt, dessen Organe die mit erheblichen Vollmachten ausgestatteten und dementsprechend gefürchteten Liquidatoren sind. Wittern sie einen Verstoß gegen die Erwerbsregeln, sind sie sofort zur Stelle und können Maßnahmen bis hin zur kompletten Enteignung des Delinquenten und seiner Familie sowie seinem Ausschluss aus der Handelsallianz ergreifen. Ferengi gelten als geschickte Händler. Sie handeln mit allem und mit jedem, solange der Profit stimmt. Handelsmissionen werden in fremden Territorien errichtet, um die Ferengi Handelsinteressen zu vertreten. Synthehol wurde von den Ferengi als Alkoholersatz entwickelt. Es simuliert das Aussehen, den Geschmack und den Geruch von Alkohol - ohne dessen Nebenwirkungen. Der Spezies der Kadi fehlen allerdings die Enzyme zum Abbau des Synthehols. Sie werden betrunken. Die Ferengi Gaming Commission (Spielkommission) hat alle Bolianische Gambling Emporiums (Glücksspielzentren) übernommen.

Soziale Haltung

Ferengifrauen dürfen nicht in die Öffentlichkeit hinausgehen, keine Kleidung tragen, keinen Beruf haben, nicht handeln und nicht reisen. Es wird von ihnen erwartet, dass sie das Essen für ihre Männer und Kinder schneiden und weich kauen. In der Gesellschaft der Ferengi kümmern sich die Männer um das Geschäft und die Frauen bleiben zuhause, denn der Besitz Frau wird weder geteilt noch in der Öffentlichkeit gezeigt. Es herrscht ein Patriarchat.

Ferengi leben in der Regel in kleinen Kernfamilien (Vater, Mutter, Kinder). Großeltern und Cousins leben nicht im selben Haushalt, der finanziell allein vom Vater getragen wird. Damit hat dieser die 1. Position im Haushalt inne. Inniger Familiengruß ist das Aufeinanderpressen der Nasen. Ferengifrauen unterstützen ihre Männer. Ihnen liegt das Wohl der Familie sehr am Herzen. Sie tragen keine Kleidung, reisen nicht, lassen sich weder vor Fremden sehen noch sprechen sie mit ihnen, spielen kein Tongo. Sie machen keinen Profit, leben nicht nach den Erwerbsregeln, dürfen sie noch nicht einmal zitieren, denn all dies steht unter Bestrafung. Männer dürfen von Frauen keine geschäftlichen Ratschläge annehmen. Ein Ferengi bringt seiner Mutter Zuneigung und Liebe entgegen, sucht bei ihr Komfort, indem er den Kopf in ihren Schoß legt. Er verteidigt gegenüber anderen ihre Ehre.

Auch in ihrer Freizeit suchen Ferengi möglichst Profit zu machen, weshalb sie teilweise fanatische Spielernaturen sind - je höher das Risiko, desto größer der Profit. Ein beliebtes Kartenspiel ist das pokerähnliche "Tongo". Gespielt wird mit runden Karten. Auf dem runden, drehbaren Spieltisch befindet sich ein Trichter, in den der Einsatz geworfen wird. Nach jedem Einsatz wird zunächst gewürfelt und dann der runde Tisch gedreht. Durch geschicktes kaufen, verkaufen, konfrontieren, flüchten und zurückziehen kann man eine günstigere Kartenkombination bekommen. Wie beim Pokern gewinnt Derjenige, der bei Konfrontation die höherwertige Kartenkombination erzielt, z.B. das "Volle Konsortium" als exzellente Hand, das "Volle Monopol" ist jedoch das Beste. Es wird sogar jährlich eine globale Meisterschaft auf Ferenginar abgehalten. Die Tongo-Spieler spielen ihr Tongo in Ligen, wobei die allerbesten Tongo-Spieler in der "Golden Masters Division" zusammengefasst sind. Auch "Dabo" ist eine Ferengi-Erfindung, die dem Roulett sehr ähnlich ist. Beim Dabo kann man Latinum auf mögliche Kombinationen setzen, an denen das Rad zum Stehen kommt. Hat ein Spieler auf die gefallene Kombination gesetzt, bekommt er seinen Gewinn. Hierbei ist kein Geschick nötig, da es nur auf das Glück ankommt, obwohl die Bank am Ende des Tages immer Gewinne gemacht hat. Die Mahlzeiten sind ein Symbol der Gemeinsamkeit. Man sitzt an einem drehbaren Menü, an dem sich jeder der Reihe nach bedient. Zu den guten Tischsitten gehören die Benutzung von Servietten und Zahnstochern.

Die Ferengischrift basiert auf einem sich verzweigendem Flussdiagramm, wobei viele Sechziggradwinkel benutzt werden. Es existieren z.B. 178 verschiedene Wörter für Regen, z.B. "glebbening" für das Regnen bei einem besonders heftigen Regen. Das Wort "knusprig" gehört nicht zum Ferengi-Vokabular.

Sprachbeispiele: neep-gren = Ich danke Dir/Ihnen.

Ein Ferengi-Signalcode, der eine abwechselnde Serie an Hell und Dunkel benutzt, ist der sog. "B'Zal". Er kann simple Textnachrichten übertragen. Die Ferengi sind ein Volk von Händlern, denen Profit über alles geht. Sie leben nach einem Verhaltenskodex, den heiligen Erwerbsregeln, die jeder (männliche) Ferengi bereits als Kind auswendig lernt und die in einer Kiste bibelähnlich aufbewahrt werden.

Copyrights & Credits

Urheber der Spezies:
Quelle : SFG-Archiv, RKOM
Copyright der Bilder:

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Dieser Artikel wurde erarbeitet und eingetragen von Mike_reed.