Tips für RPG

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Aufbau eines Rollenspielbeitrags

Länge:

Die optimale Länge eines RPG-Beitrags hängt sowohl von den persönlichen Vorlieben als auch von der Umgebung (Einheit) ab, auf der man schreibt. Ein allgemein gültiger Richtwert kann deshalb nur schwer festgelegt werden.
Die Erfahrung macht allerdings deutlich, dass Beiträge ab 1500 Wörtern auf die Dauer zu lang sind und vermieden werden sollten.
Für das Spiel der Akademie gilt ein Rahmen von 500 - 800 Wörtern pro Beitrag.

Äußere Form:

In der SFG wird in den meisten Fällen in der dritten Person (er, sie, es) geschrieben. Als gängige Zeitform wird die Vergangenheit genutzt. Wörtliche Rede wird mit Anführungszeichen (die Gänsefüßchen) begonnen und abgeschlossen. Gedanken eines Charakters werden beim Spiel über eine Mailingliste mit zwei Schrägstrichen (Slash) begonnen und abgeschlossen. Beim Spiel im Forum hat es sich eingebürgert, Gedanken kursiv zu verfassen.

Rahmen-Tags für einen RPG-Beitrag:

Ein Rollenspielbeitrag wird, soweit er über eine Mailingliste versendet wird, mit dem Tag <RPG> begonnen und mit dem Tag </RPG> beendet. Diese Tags dienen Skripten zum automatischen Auslesen der Mails als Zeichen dafür, wann ein Beitrag beginnt und wann er endet.
NRPG-Bemerkungen vor dem eigentlichen Beitrag und auch die Zusammenfassung (siehe Summary) nach dem Beitrag werden nicht durch diese Tags eingeschlossen.

Kopfzeile:

Die Kopfzeile erfüllt den Zweck, den Beitrag innerhalb des Spieles der jeweiligen Einheit einzuordnen. Sie beinhaltet Informationen über Zeit und Ort des Geschehens. Es hat sich im Laufe der Zeit hierfür eine weitgehend einheitliche Notation entwickelt:

================================
Ort: ein Gang der Achilles
Zeit: MD 1.1530
================================


Die Zeitangabe „MD“ steht für Mission Day bzw. Mission Date und kennzeichnet den aktuellen Tag gemessen am Tag des Missionsauftakts. Gelegentlich ist es noch üblich, ein „SD“, also ein Soap Date anzugeben, um zu kennzeichnen, dass die folgende Handlung keine Missionsrelevanz besitzt.

Text:

Der Text stellt den eigentlichen Kern des RPG-Beitrags dar. Er sollte nicht an einem Stück geschrieben sein, da fehlende Absätze das Lesen erschweren. Zu viele Absätze allerdings zerreißen den Beitrag optisch und stören so den Lesefluss. Absätze, die aus 8-10 Zeilen bestehen sind ein guter Mittelwert.
Finden Orts- und Zeitwechseln innerhalb eines RPG-Beitrags statt, sollten diese mit einer Überschrift (siehe „Kopfzeile“) kenntlich gemacht werden.


Summary

Um die Übersichtlichkeit der Handlung zu gewährleisten, werden sogenannte Summarys (kurz „SUMs“) erstellt. Diese schließen sich direkt an den RPG-Beitrag an und werden durch die Tags <SUM> und </SUM> eingeschlossen. Da diese Summarys von RPG-Beiträgen auf Mailinglisten auf einigen Einheiten durch automatische Skripte ausgelesen werden, ist es wichtig, diese Tags zu setzen und innerhalb der Summary eine bestimmte Form zu wahren.

<SUM>
Ort: im Bett von Sky
Zeit: SD 1.2300
Personen: Sky + Teddy

Sky kuschelt mit seinem Teddybär


Ort: Skys Küche
Zeit: SD 12.0700
Personen: Sky
Nachdem Sky nun 12 Tage lang mit seinem Teddy gekuschelt hat, hat er Hunger und schmeißt sich nen Tiefkühlburger in die Mikrowelle
</SUM>


Werden auf einer Einheit keine SUMs geschrieben oder nicht automatisch erfasst, kann die Darstellung entsprechend verändert oder ganz gestrichen werden. Diese Informationen liefert der jeweilige Spielleiter.


Innere Form eines Rollenspiel-Beitrags

Inhalte:

Die Bandbreite der möglichen Inhalte eines RPG-Beitrags ist sehr groß. Beinah alle Bereiche des täglichen Lebens der Charaktere können dargestellt werden. Einschränkungen ergeben sich hierbei lediglich durch das Jugendschutzgesetz und den guten Geschmack. Generell sollte darauf geachtet werden, im Zuge seiner RPG-Beiträge eine gewisse Abwechslung zwischen „Dienstlichem“ und „Privatem“ zu wahren. Das bedeutet nicht, dass ein Beitrag sich nicht auch einmal gänzlich nur um Privates drehen kann. Es sollte nur nicht die Masse der Beiträge sein. Stetige Abwechslung, auch abgestimmt auf die aktuelle Handlung der Einheit, bieten zudem auch anderen Spielern die Möglichkeit, in Interaktion zu treten.

Interaktion und Dialogführung:

Interaktion ist ein integraler Bestandteil eines RPGs und der deutlichste Unterschied zwischen dieser Art des Schreibens und dem Verfassen einer Geschichte oder eines Romans. Es besteht die Möglichkeit, mit Charakteren zu interagieren, die nicht der eigenen Fantasie entspringen. Daraus ergeben sich reizvolle Situationen und Dialoge, aber natürlich auch gewisse Schwierigkeiten.

  • Charakterdarstellung – Die Interaktion bedingt es, dass man die Charaktere anderer Spieler in einem bestimmten Rahmen selbst agieren lässt. Dies setzt eine gewisse Kenntnis des Charakters voraus, die sich jeder Spieler aneignen sollte, ebenso wie das nötige Fingerspitzengefühl bei der Darstellung. Eine vollständig korrekte Darstellung (im Sinne des Charakterurhebers) ist beinah unmöglich, eine möglichst große Annäherung aber wünschenswert.
  • Ausgestaltung der Interaktion – Eine Unterhaltung (die verbreitetste Form der Interaktion) besteht nicht nur aus gesprochenen Worten. Mimik, Gestik und Tonfall gehören genauso zum Ausdruck wie begleitende Handlungen und Gedanken. Diese sollen auch in die Ausgestaltung des RPG-Beitrags einfließen. Es macht die Motive der handelnden Charaktere deutlich und lässt die Interaktion rund und stimmungsvoll wirken.

Charakter:

Der eigene Charakter definiert sich nicht nur durch die Rahmendaten in seiner Akte sondern auch durch seine Handlungen. Deshalb ist es wichtig, seinen Charakter ausführlich, schlüssig und konsequent darzustellen. Ein sich von Beitrag zu Beitrag verändernder Char ist ebenso schwierig einzubauen wie ein Char, über den zu wenig bekannt ist. Das bedeutet nicht, dass eine längerfristige Charakterentwicklung nicht spielbar ist. Aber auch diese muss nachvollziehbar bleiben und sollte nicht von einem RPG-Beitrag zum anderen stattfinden. Es sollte zudem darauf geachtet werden, keinen Super-Charakter zu erschaffen oder zu spielen. Charaktere mit zu vielen Fähigkeiten oder RPG-Beiträge, in denen ein Charakter das komplette Schiff im Alleingang rettet, sind unschön zu lesen und anzuspielen und nehmen den Mitspielern mittelfristig die Freude am Schreiben. Ein Charakter mit einigen Schwächen bietet zudem viel mehr Möglichkeiten zur Interaktion und zur Entwicklung, und zwar für die eigenen Chars und die anderer Spieler. Zudem machen kleine, hin und wieder gepflegte Macken Beiträge lesenswert und durchaus unterhaltsam.

Beschreibung und Detaillierung:

Grundsätzlich zeichnet sich ein guter RPG-Beitrag auch dadurch aus, dass die darin beschriebenen Situationen, Gegenstände etc. einen gewissen Detaillierungsgrad aufweisen. Auf diese Weise wird der Beitrag nicht nur zum puren Informationstransmitter, sondern zu einem wirklichen Vermittler stimmiger Atmosphäre. Natürlich ist auch hier wieder Augenmaß gefragt. Eine sich wiederholende und zu detaillierte Beschreibung stets wiederkehrender oder inhaltsleerer Vorgänge (das morgendliche Aufstehen, der Weg zur Brücke, ...) erzeugt beim Leser schnell Langeweile, wenn nichts ungewöhnliches dabei geschieht. Die umfangreiche Beschreibung der Replizierung einer Tasse Tee ist einmal interessant, aber ein zweites Mal schon weit weniger reizvoll.

Handlungsfortschritt:

Jedem Spiel auf einer Einheit liegt eine geplante Handlung zugrunde, ein roter Faden, der sich durch die Mission zieht. Es ist an jedem Spieler, diesen Haupthandlungsstrang oder angefangene Nebenhandlungsstränge Schritt für Schritt voranzubringen. Auch das muss nicht in jedem RPG-Beitrag passieren und es muss auch nicht die halbe Mission innerhalb einer Woche abgehandelt sein. Wichtig ist aber, das Missionsziel nicht aus den Augen zu verlieren und sich sowohl handlungs- als auch zeittechnisch nach vorn zu bewegen. Rückblicke in den RPG-Beiträgen sind möglich, sollten aber sparsam angewandt werden.

Sprache und Stil:

Grundsätzlich werden RPG-Beiträge hochdeutsch verfasst. Das impliziert nicht nur den Verzicht auf Umgangssprache (ausgenommen natürlich die wörtliche Rede) und einen sparsamen Einsatz englischer Wörter (ausgenommen sind hier Fachbegriffe) sondern auch Sicherheit in Rechtschreibung und Grammatik. Dies und all die bisher aufgeführten Punkte machen einen guten Spielstil aus.

Humor und Action:

Jede Einheit der SFG bemüht sich um ein hochwertiges Spiel zur Darstellung der Star Trek-Welt nach Gene Roddenberry. Vorlage dafür sind die Filme und Serien, in denen Elemente aus ganz verschiedenen Genres zu finden sind. So gibt es humoristisch sehr unterhaltsame Szenen und Fernsehfolgen genauso, wie es sehr actionlastige Episoden gibt. Auch im RPG sollte sich diese Mischung widerspiegeln ohne eine zu starke Tendenz in irgendeine Richtung aufzuweisen. Situationskomik, Running Gags oder explosive Kampfhandlungen gehören dazu und definieren Star Trek im Speziellen genauso wie eine ausgewogene Handlung im Allgemeinen, sollten aber nicht alles andere in den Schatten stellen.